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Phenylalanin – Hoffnung bei Schmerzen und Depressionen

Die Aminosäure Phenylalanin gehört zu den essentiellen proteinogenen Aminosäuren. Sie kann demnach nicht vom Körper synthetisiert werden und muss deshalb über die Nahrung zugeführt werden.
Es gibt zwei Enantiomere: das L-Phenylalanin und das D-Phenylalanin.

L-Phenylalanin

L-Phenylalanin ist wichtig zur Synthese von:

  • Neurotransmittern – Phenylalanin trägt damit zum Gleichgewicht der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin bei
  • L-Dopa
  • Dopamin
  • Phenethylamin (oder Phenylethylamin = (PEA). PEA scheint einen Einfluss auf Lust-und Glücksgefühle zu haben und fungiert als Neuromodulator oder auch als Neurotransmitter. Phenylethylamin indirekt einzunehmen ist nicht sinnvoll, da es bedingt durch den “First-Pass-Effekt” verstoffwechselt wird. Die Einnahme von Phenylalanin ist sinnvoller.

L-Phenylalanin hemmt zudem gewisse Calciumkanäle, welche Einfluss auf das Schmerzempfinden und depressive Gefühle nehmen.

D-Phenylalain

D-Phenylalanin (DPA) ist vor allem bei Schmerzsyndromen (Arthrose, Rheuma usw.) und Depressionen (Phenylethylamin) einsetzbar. D-Phenylalanin hemmt den Abbau der Enkephaline (Endorphine und Dynorphine).
Die Hemmung des Abbaus von Endorphinen hat wiederum eine geringere Ausschüttung von GABA im Mittelhirn zur Folge. Dies erhöht wiederum die Dopaminfreisetzung. Dies erklärt den schmerzhemmenden Effekt.

Indikationen von Phenylalanin:

  • Alkoholentzug (D-Phenylalanin mit L-Glutamin und 5-Hydroxy-Tryptophan)
  • Depression (L-Phenylalanin: Synthese von Noradrenalin und Adrenalin)
  • Schmerzsyndrome wie Arthrose und Rheuma usw. (L-Phenylalanin: Beeinflussung bestimmter Calciumkanäle; D-Phenylalanin: Hemmung des Abbaus von Enkephalinen und Erhöhung der Dopaminfreisetzung)
  • Morbus Parkinson (L-Phenylalanin: Biosynthese von L-Dopa aus Phenylalanin über Tyrosin)

Phenylalanin-Dosierung:

75 mg bis 1500 mg pro Tag

Bei Einnahme von Antidepressiva sollte man immer vor der Phenylalaninanwendung einen Arzt befragen.

Es sollten auf keinen Fall zu hohe Phenylalaninmengen eingenommen werden, da sonst ähnliche Nebenwirkungen wie bei Amphetaminen auftreten können.

Chemische Summenformel: C6H5CH2CH(NH2)COOH

Curcuma – Neubildung von Gehirnzellen möglich?

Seit über 50 Jahren besteht das Dogma, dass sich Gehirnzellen nicht neubilden können. In Anbetracht der Tatsache, dass täglich viele Gehirnzellen zugrunde gehen, keine angnehme Vorstellung. 1998 wies der schwedische Wissenschaflter Thomas Björk-Eriksson von der Universität Göteborg erstmals die Neubildung von Nervenzellen bei Erwachsen nach. Vor allem in der Hippocampusregion konnte dieser Effekt nachgewiesen werden. Elizabeth Gould erforschte den Einfluss von Stress auf die Gehirnzellen und die möglichen Mechanismen zur Neubildung der Zellen.
Amerikanische Wissenschaftler wiesen jetzt den Effekt von Curcuma longa auf die Neurogenese in der Hippocampusregion bei Tieren nach. Curcuma longa bzw. Curcumin kann demnach den durch Stress verursachten Abbau von Nervenzellen in der Hippocampusregion abschwächen und die Anregung der Bildung neuer Neurone anregen. Dieser Effekt von Curcuma könnte auch auf weitere Hirnregionen zutreffen. Speziell in der Hippocamusregion, dem Hirnareal für Gefühlsbildung kann Curcumin Depressionen positiv beeinflussen und Stress entgegenwirken. Dies könnte auch ein Therapieansatz für Burnout sein. Burnout ist gerade eine Verbindung zwischen Stress und dadurch ausgelöste depressive Verstimmung.

Curcuma Neubildung von Gehirnzellen

Artikel über die Arbeit von Elisabeth Gould

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