Archiv für den Monat: Juli 2012

Mitochondriale Medizin

Die “Mitochondriale Medizin” sieht die Ursache vieler gesundheitlicher Störungen und Krankheiten in einer Fehlfunktion der Mitochondrien begründet.

Interessant ist schon, dass diese Zellorganellen (Organe der Zellen) einen großen Teil des menschlichen Körpers ausmachen und trotzdem kaum bekannt sind. Besonders reich an Mitochondrien sind Herz- und Nervenzelle mit bis zu über 5000 Mitochondria. Wir sind quasi ein “Mitochondrien-Staat”. Die allein durch die Quantität begründete offensichtliche Bedeutung des Mitchondriums, wird durch die physiologische Funktion (Funktion im Stoffwechsel) mehr als unterstrichen.

Das Mitochondrium – Ort der Zellatmung

Jeder Mensch atmet ständig, ob bewusst oder unbewusst, ein und aus. Dass die Luft, bzw. der Sauerstoff in die Lungen kommt weiß jeder, aber was ist dann? Nun – das Ziel des eingeatmeten Sauerstoffs ist einzig und allein das Mitochondrium. Nur hier läuft die eigentliche “Veratmung” des Sauerstoffs (Zellatumung), die so genannte “Atmungskette” ab.

Atmungskette – Knallgasreaktion im Körper

Den meisten dürfte die Knallgasreaktion aus dem Chemieunterricht bekannt sein. Reiner Wasserstoff (H2) wird unter ein Gefäß gebracht und dann angezündet. Unter Verbrauch von Sauerstoff gibt es eine ordentlichen Knall. Im Prinzip nichts anderes passiert im Körper bzw. im Mitochondrium millionenfach, millionenmal. Diese Reaktion wird zwar durch die Atmungskette etwas entschärft, bleibt aber trotzdem für den Körper ein gefährliches Vorhaben. Gerade die Mitochondrien sind nicht so geschützt wie andere Zellteile.

Mitochondrien haben eine eigene Erbanlage DNA (DNS)

Mitochondrien haben eine eigene Erbanlage. Leider haben sie nicht die gleichen Reparatursysteme wie unsere Zell-DNA. Schäden an der Mitochondrien-DNA können deshalb nicht gleichermaßen reperariert werden. Zusätzlich unterliegt die Mitochondrien-DNA einem größeren Einfluss durch “freie Radikale”, die direkt im Zellatmungsprozess entstehen. Dieses hochbrisante Unterfangen hinterlässt leider über die Jahre seine Spuren. Die konventionelle Medizin hat bis dato keine wirkliche Antwort auf diese Problematik. Mitochondrien erlangen “nur” bei bestimmten Erberkrankungen eine größere Beachtung. Hier versucht die “Mitchondriale Medizin” die Lücke zu schließen.

Mitochondriale Medizin

Logisch ist, dass ein menschlicher Körper mit einem großen Anteil an geschädigten Mitochondrien keine gute Zellleistung hat. Eine schlechte Zellleistung bedeutet eine schlechte Organleistung und dies eine schlechte Gesamtgesundheit bis zu schwersten Störungen.

Ein 90-Jähriger hat nur noch 20 % funktionsfähige Mitochondrien

Man könnte dies als natürlichen Prozess begreifen, da ein 90-Jährige nur noch ca. 20 % funktionsfähige Mitochondrien hat. Leistungsschwäche und Krankheit sind die zwingende Folge.

Defekte Mitochondrien erhöhen den oxidativen Stress

Nicht nur die geringe Anzahl der Mitochondrien macht uns im Alter zu schaffen. Defekte Mitochondrien sind nicht einfach “abgeschaltet”, sondern produzieren durch “defekte” Atmungsketten zwar keine Energie, dafür aber eine Menge oxdiativen Stress. Die entstehenden freien Radikale wirken sich ihrerseits negativ auf noch “gesunde” Mitochondrien aus.
Aging, Proteotoxicity, Mitochondria, Glycation, NAD and Carnosine: Possible Inter-Relationships and Resolution of the Oxygen Paradox

Helfer in der Not – Mitochondrien-Mittel

Die moderne Forschung hat wichtige Stoffe ermittelt, die die Mitochondriale Funktion verbessern und stabilisieren kann. Selbst eine Vermehrung von Mitochondrien ist möglich.

  • PQQ: Vermehrung der Anzahl der Mitochondrien über Genespression (Biogenese), Schutz der Mitochondrien, Vergrößerung der Mitochondrien
  • Coenzym Q10: Wichtiges Enzym der Amtungskette
  • NADH: Protonendonator für dei Atmungskette
  • L-Glutathion: Enzymatischer antioxidativer Schutz der Mitochondrien
  • Alpha-Liponsäure: Enzymatischer antioxidativer Schutz der Mitochondrien
  • Trans-Resveratrol: Biogenese und Schutz der Mitochondrien
  • Curucma longa
  • Ginkgo biloba
  • Cordyceps sinensis: Erhöht die Werte der SOD
  • Selen: Wichtges Spurenelement der Glutathionperoxidase welches die Peroxide und Wasserstoffperoxid neutralisiert, es wird Glutaathion benötigt
  • Zink
  • Folsäure
  • Phospholipihde insbesondere Phosphatidylserin: Wichtig für die Doppelmembranen welche die Atmungskettenenzyme entahlten.
  • Acetyl-L-Carnitin: Notwendig zur Einschleusung freier Fettsäuren in die Mitochondrien
  • Vitamin E: Zellschutz der Atmungskette
  • L-Carnosin: Anti-Glycation