Archiv für den Monat: Mai 2014

Fisch- oder Krillöl – ein Vergleich

Die positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf Herz und Kreislauf, Gehirn und Augen ist bekannt. Auch bei den Fettsäuren aus Krill-Öl handelt es sich um Omega-3-Fettsäuren. Worin aber liegt der Unterschied? Was macht die Überlegenheit dieses neuen Omega-3-Öls aus? Warum wird es seit kurzem in den USA und Europa so gern verwendet?

Die Omega-3-Fettsäuren im Krill-Öl sind an Phospholipide gebunden. Das unterscheidet sie von anderen Omega-3-Fettsäuren, die an Triglyceride gebunden sind. Phospholipide können sich, im Gegensatz zu Triglyceriden, mit Wasser vermischen und im Wasser verteilen. Herkömmliches Fischöl bildet einen Film auf der Wasseroberfläche, und damit auch im Magen. Das verursacht den oft als störend empfundenen Fischgeschmack beim Aufstoßen. Bei Krill-Öl ist das nicht der Fall.

Noch wichtiger als dieser angenehme Begleitumstand aber ist Folgender: Da Krill-Öl eine Emulsion mit Wasser bildet, ist die Bioverfügbarkeit entscheidend erhöht, das heißt die Aufnahmefähigkeit durch den menschlichen Körper ist bedeutend besser. Das zeigt sich in einem höheren Omega-3-Blutplasmaspiegel und wurde in mehreren Studien nachgewiesen (etwa: Maki KC, Reeves MS, Farmer M, Griinari M, Berge K, Vik H, Hubacher R, Rains TM: Krill oil supplementation increases plasma concentrations of eicosapentaenoic and docosahexaenoic acids in overweight and obese men and women. Nutrition Research 29 (2009), Seite 609-615).

Fisch-Öle und Öl aus Krill sind antioxidativ wirksam, da sie Astaxanthin enthalten, sie senken die Blutfettwerte und senken den Bluthochdruck. Die Entzündungsbereitschaft des Körpers wird ebenfalls deutlich gesenkt. Da unterscheiden sich herkömmliche Omega-3-Fettsäuren und Krill-Öl nicht. Neu dagegen ist die Erkenntnis eines entscheidenden Unterschieds: Omega-3-Triglyceride sind Fettmoleküle und werden dementsprechend im Körper verarbeitet, d.h. sie werden zur Energiegewinnung verbrannt oder in den Fettzellen gespeichert. Omega-3-Phospholipide werden dagegen in die Membranen der Blutfettzellen integriert und von dort in den Membranen unterschiedlicher Organzellen integriert. Das ist ausgesprochen wünschenswert, denn hier ist der eigentliche Wirkungsort der Omega-3-Fettsäuren. Das ist auch der Grund, warum die Omega-3-Fettsäuren aus Krill-Öl viel besser in den Organen des Körpers eingebaut werden können als herkömmliche Omega-3-Fettsäuren.

Die Wirkungen des Krill-Öls sind deshalb viel stärker als die von Fisch-Ölen. Zu den Wirkungen gehört neben den entzündungshemmenden und blutdrucksenkenden Eigenschaften die Linderung von Gelenkschmerzen und die positiven Auswirkungen bei vielen psychischen Krankheitsbildern wie Depressionen und Stimmungsschwankungen, Suchtverhalten, aggressives Verhalten, ADHS und Prämenstruelles Syndrom (PMS). Die Omega-3-Fettsäuren sind wichtig, um die Botenstoffe Serotonin und Dopamin produzieren zu können.

Ein weiterer Punkt, der für die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren über Krill-Öl spricht, ist die deutlich geringere Belastung des Krill-Öls mit Umweltgiften. Krill, eine Krebsart, lebt in den planktonreichen Gewässern der Antarktis. Es gibt kein Wasser auf Erden, das reiner ist. Man kann außerdem mit Recht behaupten, dass es sich bei Krill um die erfolgreichste Lebensform der Erde handelt: Die Biomasse des Krills von insgesamt 500 Millionen Tonnen wird von keinem anderen Lebewesen erreicht. Die Verwendung von Krill als Nahrungsergänzung bedroht also keine Tierart, sie fällt schlicht nicht ins Gewicht. Da Krill in reinem Wasser lebt und am Anfang der Nahrungskette steht, lagern sich in ihm keine Umweltgifte an, die Konzentration an Umweltgiften ist um ein vielhundertfaches geringer als in herkömmlichem Fisch-Öl.

MK 7 – Menaquinon-7 im Einsatz gegen Arterienverkalkung und Knochenaufbau

MK7 – auch Vitamin K2 genannt – hat bekanntlich Aufgaben in der Blutgerinnung. Die empfohlene tägliche Einnahmemenge (RDA – Recommended Daily Allowance) bezieht sich vor allem auf diese Funktion von Vitamin K.
Es gibt aber auch Wirkungen von Vitamin K, die nicht in der Leber stattfinden. Vitamin K ist notwendig, damit das Peptidhormon Osteocalcin Calcium im Knochen binden kann. Die Synthese von Osteocalcin benötigt Vitamin D. Osteocalcin hat möglicherweise auch blutzuckersenkende (Anregung der Insulinsekretion) und fettabbauende Wirkungen (Lipolyse). Auch kann es im Tierversuch die Fruchtbarkeit verbessern. Es ist an der Expression von Genen beteiligt, die die Testosteronsynthese fördern.
Es gibt verschiedene Vitamin K Formen. Phyloquinone wird vor allem für die Blutgerinnungsfaktoren-Bildung in der Leber benötigt. Menaquinon hat wohl eine größere Affinität zu den Wirkungen im Knochen und in den Blutgefäßen.
Menaquinon ist am Stoffwechsel von Matrix-Gla-Protein (MGP) beteiligt. Vitamin K ist notwendig, um MGP zu “carboxylieren”. MGP ist ein Antiverkalkungsmittel, welches vor allem von der glatten Muskulatur der Blutgefäße ausgeschüttet wird. MGP – gegen Arterienverkalkung
Die angegebenen RDA Werte für Vitamin K könnten also zu niedrig sein, und die nicht ausreichende Bildung von MGP könnte ein Risikofaktor für Arteriosklerose sein. MK7 und Arteriosklerose. Auch wäre MK7 eine bessere Vitamin K Form für die Synthese von MGP.