Archiv für den Monat: Januar 2012

Burnout – ausgebrannt was tun?

Burnout – wer ist betroffen? Wie kann man sich schützen.

Der Druck ist sicherlich für alle in den letzen Jahren enorm gestiegen. Krisen und Globalisierung machen den Wettkampf größer. Alle können betroffen sein. Manager und Angestellte sind in der Gefahr über ihre individuellen Leistungsgrenzen zu gehen.

Neben Anforderungen im Beruf (Haushalt), gibt es auch innere Faktoren, die anfällig und vulnerabel für eine Erschöpfungskrise machen.

Stressbewältigung, so genannntes Stress-Coping, sollte immer mehrere Bereiche abdecken, da Burnout auch mulitfaktorielle Ursachen zur Grundlage hat.

Burnout ist letztlich eine Form von defensivem “Coping”, man versucht sich emotional beanspruchenden Situationen zu entziehen. Man zieht sich “äußerlich” aber auch “innerlich” zurück. Die Hauptsymptome des Burnouts sind Erschöpfungsgefühl, das Gefühl des einer Situation “nicht gewachsen seins”, Depressionen und psychosomatische Beschwerden.

Neben psychologischen Stressbewältigungsstrategien und Lebensanpassungen, empfiehlt es sich, die körperlichen Auswirkungen verursacht durch Stress abzumildern. Eine Reihe von Vitalstoffen kann hierfür eingesetzt werden.

  • Curcuma (Curcumin) wirkt im Limbischen System des Gehirnes und kann dort negative Auswirkungen von Stress verhindern
  • Ginseng kann als so genanntes Adaptogen dem Stress entgegenwirken.
  • Dioscorea (wild yams) enthält einen hohen Diosgenin Gehalt.
  • Phosphatidylserin kann die negativen Auswirkungen des Stresshormones “Cortisol” abmildern.
  • Magnesium kann zur “Entspannung” der Nerven beitragen.
  • Antioxidantien wie OPC, können die vermehrte Bildung von freien Radikalen in der Stressphase kompensieren.
  • Förderung der Zelltatmung durch Q10, Acetyl-L-Carnitin, Selen-Methionin und Resveratrol
  • DHEA (DeHydroEpiAndrosteron) kann die durch Stress verursachten erhöhten Cortisol-Spiegel senken. Da Menschen in der Regel in Stresssituationen erniedrigte DHEA Spiegel haben, kann die Substitution sinnvoll sein. In wie weit auch die Einnahme der “Wilden Yamswurzel” Dioscorea villosa zu der gleichen Wirkung führt, ist noch nicht bekannt. Das in Dioscorea villosa enthaltene Diosgenin hat in Studien ähnliche Wirkungen wie DHEA. DHEA wird aus Diosgenin hersgestellt. Interessanterweise erhöhen Yoga und Meditation die DHEA Spiegel signifikant, und können auch zum Abbau von Cortisol beitragen.

Resveratrol Testosteron Fruchtbarkeit

Resveratrol ist vor allem bekannt für seine antioxidative Wirkung und aus Studien zu lebensverlängernden Effekten im Zusammenhang mit der Sirt1 und Sirt2 Aktivierung bzw. dem Phänomen des “Gen-Silencing” bekannt. Eine Studie aus dem Jahr 2008 beschreibt nun auch den Effekt von Resveratrol auf die männlichen Fortpflanzungsorgane beim Tier. Die Resveratrol Gabe von 50 mg/kg Körpergewicht resultierten in einer verbesserten Erektion durch Entspannung des Corpus cavernosum. Resveratrol hatte einen positiven Einfluss auf die Spermienanzahl und die Spermienmotilität, also die Spermien-Beweglichkeit. Die Blutkonzentration von Testosteron wurde durch Resveratrol erhöht. Abfallende Testosteron-Spiegel im Alter sind nicht nur ein “Wellness-Problem”, sondern auch ein ernstzunehmender Einfluss auf die physiologischen Stoffwechselprozesse des Mannes, und damit relevant für dessen Gesundheit. Testosteron wurde beispielsweise von einer deutschen Forschergruppe als protektives Mittel bei Arteriosklerose angesehen. Link zur Studie: Testosteron und Ateriosklerose. Die Resveratrol Einnahme könnte auch über diesen Effekt an einer positiven Beeinflussung der Arteriosklerose beteiligt sein.

Wirkungen von Resveratrol auf männliche Hormone

  • Erektion
  • Blut Testosteron Spiegel wurde erhöht
  • Spermien Anzahl vermehrt
  • Spermien Motilität in den Nebenhoden verbessert

Link zur übersetzten Zusammenfassung der Original Resveratrol-Studie
Resveratrol Studie männliche Fortpflanzungsorgane

Boswellia – Indischer Weihrauch

Modernes Heilmittel mit uralter Tradition: Indischer Weihrauch, botanisch Boswellia serrata, gilt als eines der ältesten Heilmittel überhaupt

Die Anfänge der Heilkunst stehen häufig mit religiösen Riten in Verbindung. So auch beim Weihrauch, einem “Klassiker” bei Ritualen und in der Naturmedizin.

Seine Wirkungen werden verständlicherweise seit langem “erforscht”. Anfänglich wurde vor allem seinem Duft eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, aber bereits vor 5.000 Jahren wurde Weihrauch in Form von Pulver oder als Extrakt in Öl und Salben verabreicht.

Die alte Tradition der indischen Naturheilkunde “Ayurveda” erkannte sehr detaillierte Anwendungsgebiete wie rheumatische Beschwerden, chronische Entzündungen, Magen, Darm und Hauterkrankungen.

Den Ärzten der Antike war der Weihrauch ein sehr wichtiges Heilmittel. Ägyptische Quellen sprechen von der Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichts. Auch einer der Urväter der westlichen Medizin, Hippokrates, wusste den Weihrauch sehr zu schätzen.

Die Verwendung des Weihrauchs in der Klostermedizin bahnte den Weg in die weltliche Medizin der Neuzeit.
Erste Belege über “Oleum thuris” (Weihrauchöl) stammen aus dem 16. Jahrhundert. Für Hildegard von Bingen und Pfarrer Sebastian Kneipp war Weihrauch fester Bestandteil ihrer Therapiekonzepte. Sie empfahlen die tägliche Einnahme weißer Weihrauchharzkörner!

Da Kneipp die Schriften von Hildegard von Bingen nicht kannte, muss es im Mittelalter verschiedene voneinander unabhängige Traditionslinien gegeben haben.

Die Schlüsselfunktion

Dem Weihrauch kommt eine Schlüsselfunktion bei der Behandlung verschiedenster Erkrankungen zu:

Weihrauch bei Rheumatische Erkrankungen

  • Gelenkentzündungen
  • Weichteilrheuma
  • Fibromyalgie
  • Gicht
  • Borreliose

Weihrauch und Lungenerkrankungen

  • Bronchialasthma
  • Mukoviszidose
  • Funktionelle und entzündliche Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
    • Heuschnupfen
    • Psoriasis
    • allergisch bedingt oder Schuppenflechte
  • weitere Erkrankungen in Verbindung mit der Anwendung von Weihrauch

    • Allergische Erkrankungen und Weihrauch
    • Hauterkrankungen
    • Kopfschmerzen verschiedenster Ursache
    • Lebererkrankungen
    • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
    • Gehirntumoren

    Weihrauch ist nicht gleich Weihrauch

    Indischer Weihrauch (Boswellia serrata) besteht, wie auch alle anderen Weihraucharten aus einer Vielzahl einzelner Substanzen, erreicht aber die höchsten Boswellinsäurekonzentrationen.

    Mehr als 200 Inhaltsstoffe wurden identifiziert, davon machen Harzstoffe den größten Anteil aus (ca. 8 % ätherische Öle).

    Im reinen Harz befinden sich auch die medizinisch hochinteressanten Boswellinsäuren. Gängige Produkte beinhalten bis zu 65 % Boswellinsäure. Es gibt aber auch hochwertigere Produkte mit höheren Anteilen von bis zu 80 %. Diese hohen Werte werden vor allem mit dem indischen Weihrauch erreicht.

    Weihrauch, der Entzündungshemmer

    Boswellinsäuren sind der Schlüssel zum Verständnis des Einflusses des Weihrauches auf das entzündliche Geschehen:
    Entzündungen sind komplexe Vorgänge und werden durch so genannte Entzündungsmediatoren (Entzündungsvermittler) im Körper ausgelöst. Diese verursachen die Begleiterscheinungen der Entzündung wie Schwellung, Überwärmung und Schmerz. Ähnlich wie die chemischen schmerz- und entzündungshemmenden Mittel NSAR (Paracetamol, Iboprufen und Diclofenac) und Cortison, gelingt es den Boswellinsäuren, die Freisetzung dieser Entzündungsvermittler zu unterbinden.
    Entscheidend ist allerdings die Unschädlichkeit des Wirkmechanismus von Weihrauch.

Diosgenin hat ähnliche Wirkungen wie DHEA

Erkrankungen wie Osteoporose sind auch Folge eines veränderten Hormonspiegels spezifischer Geschlechtshormone. In zwei Studien wurden die Wirksamkeit von Diosgenin und DHEA überrpüft und die Erfolge waren vergleichbar. DHEA und Diosgenin hatten einen vergleichbaren Effekt auf die Knochendichte wie Östrogen. Auch der Einfluss auf die Uterusmuskulatur war vergleichbar. Diosgenin scheint auch eine Rolle in der körpereigenen Synthese im menschlichen Körper zu haben.

Diosgenin und DHEA im Vergleich – Originalstudie